Alle meine Anläufe um legal Musik in mp3-Form zu erwerben waren bisher nicht erfolgreich. Dabei waren die Anforderungen relativ simpel: Song und Interpret benennen, auswählen, bezahlen und als mp3 herunterladen. Am schlimmsten patzte der ehemalige Rebell Napster, der unbedingt ein Windows-Betriebssystem verlangte, Amazon möchte dringend ein Programm für die Bezahlung installieren. Auch Andere hängen der Meinung an, mich mit Bedingungen gängeln zu müssen, die gegen mein Interesse laufen.
Mit der kommenden Version von Ubuntu, 10.04 Lucid Lynx, beschreitet man in der Tradition der Linux-Distributionen einen neuen Weg und implementiert einen Onlinestore für Musik.
Die kürzlich veröffentlichte Beta-3-Version bringt bereits diese Möglichkeit mit.
Ich habe mir die Gelegenheit, den Ubuntu One Music Store zu testen, nicht entgehen lassen und nach den oben genannten Anforderungen zwei populäre Songs gesucht, gefunden, über PayPal bezahlt und erhalten. Nach dem Kauf sind die Stücke in der Cloudanwendung Ubuntu One gespeichert und können auf die eigene Festplatte kopiert werden.
Somit eigentlich das was ich wollte. Daher werde ich wohl in Zukunft ein Kunde bleiben und wünsche Canonical und seinem Partner viel Erfolg mit diesem Geschäftsmodell.
Der einzige Nachteil ist eigentlich ein Vorteil. Die Qualität der Titel war mit 320 kb/s sehr hoch. Das hat den negativen Effekt das die Dateien größer sind. Erfahrene Anwender kennen sicher einen Weg um sich eine Datei zu erstellen, die den eigenen Anforderungen an Größe und Qualität entspricht. Ein weiteres Hindernis für Viele ist bestimmt der noch-nicht-vorhandene Ubuntu One-Account. Zum Erstellen und Benutzen braucht man nicht zwingend ein Ubuntu-Linux, dazu genügt ein moderner Webbrowser. Das Standardkonto und die Anmeldung ist kostenlos.
Nachtrag: Die Option der PayPal-Zahlung fehlte zwischenzeitlich, ist aber jetzt wieder verfügbar.
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